Der heilige Gral

Besonders junge Männer sind gefangen im Leistungsstress, dem Erwartungsdruck der Gesellschaft, sie sind schlechter in der Schule, sie sind gefährdet, aus der Ursprungsfamilie ausgeschlossen zu werden, wenn sie einen Fehltritt begehen, sie werden beim Bund gequält und auf Arbeitslplätzen verheizt, sie werden verführt zu gewaltverherrlichenden Denkweise, pronographischen Reizen, Drogen und Leistungszwang. So verlieren sie im Rentenalter häufiger den Sinn und leben am Ende ca. 6 Jahre kürzer als Frauen.

 

Was sie verinnerlichen heißt: Wenn du nicht für dich handelst, bleibst du auf der Strecke. Der Leistungsdruck der Gesellschaft drängt vor allem junge Männer aus dem System in die Außenseiterrolle, in Drogen- und Alkoholexesse, in die Annahme von ethisch bedenklicher "Arbeit", in die Züchtung von extremen Weltbildern, in denen Männlichkeit als Heroentum verkauft wird. Es fehlt an authentischen Vorbildern und einem selbstbewussten Umgang mit Gefühlen. Von klein auf sind Jungen von Frauen umgeben (Kindermädchen, Kindergärtnerinnen, Grundschullehrerinnen, Psychologinnen usw.), der Vater ist oft nicht in der Lage, seine Bedürfnisse im Familiensystem zu artikulieren und wird als schwach wahrgenommen.

 

Der heilige Gral erzählt von dieser Geschichte. Von einem Mann, der auszog, das Lieben zu lernen und den Gral vergeblich am dem Hof der Mächtigen sucht, bis er über die Begegnung mit dem heiligen Mann versteht, dass der Gral in ihm selbst ist und dass der Schmerz, den er all den Menschen, Frauen und vor allem sich selber angetan hat, geheilt wird, wenn er nicht mehr im Äußeren sucht, sondern die Anerkennung in sich selbst entwickelt und nicht mehr auf die Mächtigen projiziert und ihren Gehabe folgt.

 

Frauen sind in jungen Jahren oft schon sozial eingestellt und träumen von einer heilen Welt voller Gerechtigkeit und Fürsorge. Das kann der junge Mann nicht so leicht verstehen. Es heißt für beide Seiten Geduld zu entwickeln und sich aufeinander einzustellen, miteinander den Weg in der Geschwindigkeit zu gehen, die für alle akzeptabel ist und keinen überfordert. Früher haben junge Paare die Anbindung an eine Großfamilie gehabt und Unterstützung bekommen, heute sind sie häufig auf sich selbst gestellt, überfordert, noch mit dem Mann/Frau Thema beschäftigt, den inneren Kämpfen usw. und so werden auch die Kinder hibbelig, können sich nicht mehr konzentrieren, haben keine klaren Ziele - vor allem Knaben, denen die Vaterausrichtung fehlt und die selbst keine entwickeln können, was das Problem weiter am Leben erhält und das Unverständnis der Geschlechter von Morgen heranzüchtet.

 

Die Lösung liegt in der Vaterenergie, der heilige Gral der männlich-väterlichen, fürsorglichen und geduldigen Energie, die für das Christentum und andere Religionen, wo der Leistungskampf besonders hart ist, so wichtig ist. Die Frau kann den Mann auf diesem Weg nicht helfen, genausowenig wie der Mann die Emanzipation der Frau bewirken kann.

 

Schnell fühlt die Frau sich abgelehnt, wenn der Mann einmal zuhause nicht die Leistung zeigt, die er auf der Arbeit zeigt und wenn dann noch Kritik hinzukommt und ungerechte Behandlung, dann geht die Frau auf Distanz, was wiederum die Wut, die in jedem Mann auf die Welt lodert, hochbringt, denn nur die Nähe und der Kontakt kann diese Wut lindern. Ying und Yang, Ping und Pong, Hüh und Hott - ein Teufelskreislauf, den nur die Liebe heilen kann. Und so suchen wir alle den heiligen Gral im Außen. Nur indem wir an uns arbeiten, können wir die Muster unserer Beziehungen auflösen und dem anderen Geschecht in aufrichtiger Liebe begegnen.

 

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Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland